Die Gesetzmäßigkeiten von Selbstbildungsprozessen als Qualitätsmerkmal in der Architektur.
(Abstract)

Es wird die Frage gestellt, ob die Forderungen einiger Architekturhistoriker des 19. Jahrhunderts an den architektonischen Gestaltungsprozeß Merkmale enthalten, die sich als Analogien zu Merkmalen bei Selbstbildungsprozessen interpretieren lassen. Da für die Architektur Qualität und die Erfüllung eines vorher bestimmten Zweckes gefordert wird, Selbstbildungsprozesse dies aber nicht leisten können, wird die Frage verneint. Die einzige Analogie, die sich erkennen läßt, ist die zu Wachstumsprozessen, die langfristig angelegt und durch den genetischen Code in ihrer Richtung festgelegt sind. Wie der Architekt den einer Bauaufgabe angeblich zugrunde liegenden "genetischen Code" aufspüren soll, kann nicht beantwortet werden.

 

The Principles of Self-Organizing Processes as Criterion of Quality in Architecture?
(Abstract)

The question is raised, whether the demands of some art historians in the 19th century regarding the architectural design process contained criteria that were similar to the principles of self-organizing processes. Because quality and the fulfillment of pre-determined purposes is required for architecture, of which neither can be provided by self-organizing processes, the question is denied. The only analogy that can be recognised is that of growth processes which are long-termed and directed by a genetic code. How the architect should detect the "genetic code", that supposedly is underlying every building task, remains without answer.